Crowdfunding: Hängender KeinWEIHNachtsbaum
Mit Deiner Unterstützung können wir uns frühzeitig vorbereiten. Dafür bekommst Du in der Weihnachtszeit Workshops und Informationen rund ums Thema Weihnachten und Konsum.
FUNDINGZIEL: 2.100 EUR
4.-25. MÄRZ 2024
SEI DABEI!
Worum geht es in diesem Projekt?
Weihnachten: Das Fest der Liebe. Es ist die Zeit des gemütlich ins Heim zurückziehen, die Zeit von guten Gesprächen mit lieben Menschen, und auch die Zeit des großen Konsums. Kann ich das in der heutigen Zeit der Polykrisen mit mir selbst vereinbaren? Wo soll ich anfangen nachhaltiger zu sein? Es ist so viel – so viel auf einmal.
Und genau hier kommt der Keinweihnachtsbaum ins Spiel. Hast Du die letzten Weihnachtsfeste auch gedacht „Eigentlich möchte ich keinen Weihnachtsbaum mehr kaufen. Ich möchte einen selber bauen, einen für immer. Nur wie und wann?“. Mir ging es so. Letztes Jahr habe ich mein Herz in die Hand genommen und einfach gemacht. Mit jedem Balken, jedem Haken und jedem Schritt nahm der Keinweihnachtsbaum Gestalt an – und die Herzen meiner Familie ein. Nun sind wir glücklich mit dem Baum, glücklich unseren kleinen und wunderschönen Beitrag zum Klimaschutz zu leben und zu genießen.
Ich bin Karin und möchte dieses Glück teilen. Gemeinsam mit Zero Waste Köln begleite ich Dich dabei.
09.11. Workshop
Samstag 9. November 2024
11-17 Uhr
DingFabrik (Ehrenfeld)
10.11. Workshop
Sonntag 10. November 2024
11-17 Uhr
Ehrenwerk (Ehrenfeld)
28.11. Vortrag
Donnerstag, 28. November 2024
abends
Iglu (Agnesviertel)
Wie kannst du mitmachen?
Prämie sichern
Neben dem Workshop für Deinen eigenen Keinweihnachtsbaum bieten wir weitere liebevoll abgestimmte Prämien zwischen 10 und 120 EUR an. Darunter sind kleine Geschenke oder das Angebot, mit uns gemeinsam Zeit zu verbringen und einem Vortrag zu lauschen. Dabei beleuchten wir immer das Thema Zero Waste und Konsum zu Weihnachten.
Dein Prämienbeitrag beinhaltet kein Risiko – sollten wir unser Fundingziel nicht erreichen, werden die Gelder der Unterstützer*innen rückabgewickelt.
Spende ohne Prämie
Natürlich kannst Du unser Projekt über das Crowdfunding auch einfach finanziell unterstützen – damit wir unser Vorhaben realisieren können, müssen wir unser Fundingziel von 2.100 EUR erreichen. Alle Gelder, die abzüglich der Kosten für Vorbereitung, Gebühren, Workshop-Betreuung und Material eingezahlt werden, fließen in die Vereinskasse des Zero Waste Köln e.V. und helfen uns bei unserer Vision, Köln zur Zero Waste-Stadt zu machen!
Sag uns, was Du spannend findest
Welche Inhalte sind für Dich wichtig rund um Weihnachten und Konsum? Wo hast du dich schon ausprobiert, aber bist schnell an Deine Grenzen gestoßen? Schreib es uns hier oder über unsere Social Media-Kanäle in die Kommentare – wir möchten Dir zur Seite stehen und mit Informationen und Ideen unterstützen.
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Crowdfunding braucht eine Crowd!
Erzähle von unserem Projekt und lade Freundis und Familie ein, es zu unterstützen.
Crowdfunding-Link: rheinstart-crowd.org/kein-weihnachtsbaum
Diese Info darfst Du herunterladen und verschicken:
Schau in unserer FB-Veranstaltung vorbei.
Unseren Beitrag findet Du in diesem Instagram-Post. Like, Kommentar und Teilen helfen uns, mehr Reichweite zu gewinnen und das Crowdfunding erfolgreich zu machen.
Werde selbst aktiv
Du hast Lust selbst aktiv zu werden und dich gegen Verschwendung einzusetzen? Ob zum Thema Keinweihnachtsbaum oder auch schon vorher – sprich uns auf unseren Veranstaltungen an oder schau auf unserer Seite Mitmachen vorbei.
Foto Credits Karin Komsic-Buchmann
Zero waste Informationen
Warum brauchen wir den Kein-Weihnachtsbaum?
Natürlich lassen wir Euch nicht einfach ohne Hintergrundinformationen zurück: Lernt hier, welche Probleme mit der Weihnachtszeit einhergehen.
Weihnachtsbäume
Wie „nachhaltig“ sind Weihnachtsbäume? In echt oder aus Plastik, im Topf oder zum Mieten? Wie viel Fläche wird für den Anbau genutzt, wie weit sind die Transportwege, woher kommen die Samen, welche Mittel werden zur Aufzucht eingesetzt, was gibt es für Alternativen?
🌲 29,8 Mio. Tannenbäume wurden 2019 in Deutschland verkauft.
🌲 Rund 715 Mio.€ wurden hierzulande 2018 für Weihnachtsbäume ausgegeben.
🌲 30.000–50.000 ha groß ist in Deutschland die Anbaufläche. Die meisten wachsen in NRW, Sauerland. (Vergleich Fläche Köln: 40.520 ha)
🌲 Für die Aufzucht herkömmlicher Nadelbäume kommen umweltschädliche Dünger, Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz.
🌲 Mit der Quote von 80% ist die Nordmanntanne der beliebteste Nadelbaum. Das Saatgut stammt fast ausschließlich aus Georgien.
🌲 Die Zapfenpflücker in Georgien ernten das Saatgut zum Teil unter Einsatz ihres Lebens.
🌲 „Mehrweg-Weihnachtsbäume“ mit Erdballen und verletzten Wurzeln wachsen nur unter bestimmten Bedingungen draußen gesund weiter.
Braucht es einen Baum, der einzig zu Dekozwecken wächst, um die Tradition von Weihnachten zu pflegen, ob aus konventionellem oder Ökoanbau? Wie wäre es mit einer Alternative?
• Wandbehang aus Stöcken aus dem Wald, aus benutzten Palettenplanken oder gebrauchten Dachlatten
• Von der Decke hängendes Mobile aus lose im Wald liegenden Zweigen
• Zimmerpflanzen schmücken
• Wandcollage in Baumform aus Altpapier: Zeitschriften, Notenblätter, Buchseiten
• Und natürlich: Kein-Weihnachtsbaum-Workshop über Zero Waste Köln! Jetzt buchen.
Quellen: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, CleanenergyProject, Oekolandbau, RobinWood, Handelsdaten, de.statista.com
Kerzen
Winterzeit. Die Tage werden immer kürzer. Abends ist es dunkel, wenn man nach Hause kommt. Drinnen ist es dafür umso gemütlicher: Behaglich in die Lieblingsdecke einkuscheln, ein warmer Tee in der Hand – Entspannungsmodus an! Flackernde Kerzen im Hintergrund sorgen für eine heimelige Atmosphäre. In vielen Haushalten sind sie fester Bestandteil der Winterdekoration.
Doch aus welchem Rohstoff werden Kerzen eigentlich hergestellt? Wo und unter welchen Bedingungen werden sie produziert?
Wenn man zu diesem Thema recherchiert, stößt man schnell auf wenig erfreuliche Fakten:
3/4 aller Kerzen werden auf der Basis von Paraffin hergestellt. Paraffin ist ein Nebenprodukt der Erdölindustrie. Und Erdöl ist ein nicht nachwachsender Rohstoff.
Am zweithäufigsten wird Stearin als Rohmaterial für Kerzen verwendet. Stearin wird aus pflanzlichen oder tierischen Fetten (Schlachtabfällen) hergestellt. Das pflanzliche Fett wird hauptsächlich aus Palmöl gewonnen. Palmöl ist u.a. problematisch, da für den Anbau riesige Flächen Regenwald abgeholzt werden.
Inzwischen werden Alternativen zu Kerzen auf Paraffin- oder Stearinbasis angeboten (z.B. Soja- oder Bienenwachs). Doch leider sind auch diese häufig nicht nachhaltig und/oder ethisch bedenklich. Gründe dafür können lange Transportwege, Waldrodung oder nicht-faire Arbeitsbedingungen sein. Mehr zu den Hintergründen findet ihr heute in unserer Story.
Was bedeutet das nun für uns? Gemütliches Kerzenlicht auf Kosten der Umwelt? Oder sollten wir Kerzen aus unserem Haushalt verbannen?
Wir empfehlen:
– Kerzen bewusster auswählen & den Verbrauch verringern
– mehr wertschätzen und genießen (z.B nicht aus dem Raum gehen und Kerze brennen lassen)
– Kerzen secondhand kaufen
– Kerzen aus Kerzenresten ziehen
Quellen: br.de Radio Bayern, Verbraucherzentrale, utopia.de, br.de
Weihnachtsessen
Weihnachten – das ist für viele sehr eng mit Essen verbunden. Klar, denn: Weihnachten ist das Fest der Liebe – und die geht bekannt durch den Magen.
🍓🍖 Fakt ist: Auch kulinarisch wird Weihnachten für den Einzelhandel immer bedeutender – alle großen Ketten haben besondere Lebens- und Genussmittel extra für die Weihnachtszeit im Angebot. Dazu kommt der Trend, gerade auch an Weihnachten, immer außergewöhnlichere Menüvariationen auf den Tisch zu bringen: Erdbeeren, Spargel und Straußensteak…
🥘🚛 Aber: Muss das wirklich sein? Derartige Menüfolgen sind alles andere als klimagerecht, denn nicht nur für die Erzeugung, vor allem auch für den Transport werden erhebliche Ressourcen aufgewendet. Und am Ende bleibt oft entsetzlich viel über.
🍽✅ Daher unsere Tipps für ein ressourcenschonendes, bewusstes Essen zu Weihnachten:
Lieber genau planen als im Konsumrausch Unmengen von Essen einzukaufen – auch wenn es verlockend ist. Überlegen, wie viele Menschen am Tisch sitzen und wann gegessen wird. Falls wirklich noch jemand hungrig bleiben sollte, gibt es noch den „Bunten Teller“, der die Zeit bis zur nächsten Mahlzeit überbrückt.
🥕🌰 Möglichst saisonal und regional einkaufen – vielleicht sogar bewusst Lebensmittel aus Überproduktionen verwenden. Einkaufen geht übrigens auch zu Weihnachten unverpackt: In Unverpacktläden bekommt ihr die Zutaten für euer Weihnachtsmenü in genau der Menge, die ihr braucht – gerade wenn speziellere, vielleicht auch mal fleischfreie oder vegane Rezepte ausprobiert werden mit Zutaten, die ihr bisher nicht im Vorratsschrank hattet… Und auch Weihnachtsmenschen, Dominosteine und Lebkuchen gibt es dort unverpackt.
💡 Vielleicht kein Geheimtipp mehr, aber nach wie vor sinnvoll und entlastend: Eventuelle Reste am 2. Weihnachtstag oder danach in Form einer Restepizza oder eines Resteauflaufs verarbeiten. Und falls wirklich etwas überbleibt, könnt ihr die Lebensmittelverteiler von Foodsharing oder die Tafeln nutzen, damit nichts weggeworfen werden muss.
Geschenkverpackung
Jedes Jahr sammeln sich nach dem Fest Berge an Geschenkpapier und somit jede Menge schlecht recyclebarer Müll.
Was für Auswirkungen hat der Verbrauch von Geschenkpapier für die Umwelt?
🎁 Durch den Gebrauch von Geschenkpapier erhöhen sich die Abfallmengen nach Weihnachten um 10 Prozent.
🎁 Kalkulationen rechnen mit einem Verbrauch von 8.000 Tonnen Geschenkpapier pro Jahr allein in Deutschland. Damit könnte man eine Fläche von rund 7.000 Fußballfeldern auslegen.
🎁 Kunststoff- oder Metallfolien sowie beschichtete Papiere sind schlecht recycelbar und gehören nicht in die Papiertonne.
🎁 Zusätzlich belastet Geschenkpapier die Umwelt mit Stickoxiden, Schwefeldioxiden und anderen Chemikalien, mit denen Zellstofffasern behandelt werden müssen.
🎁 Der Zellstoff wird in Deutschland zu 80 Prozent importiert und der hierfür verwendete Rohstoff Holz stammt sehr oft aus Urwaldgebieten (40 % stammt aus Brasilien).
🎁 Fast jeder zweite industriell gefällte Baum weltweit wird zu Papier verarbeitet.
🎁 Für Recyclingpapier wird nur etwa 50 Prozent an Energie, nur rund 33 Prozent der Wassermenge und 2,2 Kilogramm weniger Holz gebraucht.
Noch besser als Recyclingpapier zu kaufen: Zuhause schauen, was als alternative Verpackung dienen kann. Das kann auch wirklich toll aussehen!
Ideen und Bilder zu Verpackungen aus Stoff, Zeitung oder Kalenderblättern sowie weitere spannende Fakten findet ihr in unserer Story.
Quellen: Umweltbundesamt, spiegel.de, greenality.de, merkur.de, BVSE, Bayerischer Rundfunk
Zeit statt Zeug
2019 lag der Umsatz von Weihnachtsgeschenken im Einzelhandel bei 102,6 Milliarden Euro netto, für 2020 werden vom Handelsverband Deutschland 103,9 Milliarden Euro prognostiziert. Der Verband geht dieses Jahr davon aus, dass im Online- und Einzelhandel durchschnittlich 245 Euro pro Kopf für Weihnachtsgeschenke ausgegeben wird. Die beliebtesten Geschenke sind in abfallender Folge: Gutscheine, Spielsachen, Bücher- und Schreibwaren, Kosmetik und Körperpflege, Bargeld, Bekleidung und Schuhe, Lebensmittel, Uhren und Schmuck, Wohnbedarf, Wellness, Veranstaltungstickets, Computer und Handys etc., Sportartikel, Elektrogeräte, Reisen, Sachen zum Heimwerke, Küchengeräte.
📦 Die Herstellung von Produkten bedarf Materialien, Energie, Arbeitsaufwand und lässt Müllberge wachsen. Einzelteile und fertig gestellte Produkte werden verschickt. Die Arbeitsschritte erfolgen oft nicht sozial fair und ökologisch nachhaltig. Die Beschaffung von Waren zum Verschenken bedarf mitunter viel Zeit und Nerven, inkl. der Umtauschwelle. Statt sich gegenseitig mit immer neuen Sachen zu beschenken, möchten wir dazu anregen, ressourcenschonend und müllvermeidend nachhaltig Freude zu bereiten. Denn das ist eine der Traditionen zu Weihnachten – Freude schenken!
💝 Es sind häufig keine Dinge, sondern schöne Momente, Beziehungen zu Menschen, gemeinsame Erlebnisse, neue Erkenntnisse, Austausch mit Gleichgesinnten, körperliches Wohlbefinden und natürlich gelebte Liebe, die das Leben nachhaltig wertvoll machen. Wie wärs?
▪️ Kochabend statt Kochbuch
▪️ Ausflug statt Bildband
▪️ Kleidertauschparty statt neue Kleidung
▪️ Babysitten statt Strampler
▪️ Weinwanderung statt Weinkiste
▪️ Massage statt Massagekissen
▪️ Renovieren helfen statt Wandtattoo
▪️ Sinnepfad statt Elektrospielzeug
▪️ Picknick statt Fresskorb
▪️ Radtour statt Radequipment
▪️ Sportverabredung statt Hanteln
▪️ Töpferkurs statt Dekoschale
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Das ist eine wunderschöne Idee. Der Keinachtsbaum sieht toll aus und ist eine tolle Alternative, die durch einen Verzicht auf einen Weihnachsbaum die Umwelt schonen möchten.