Zero Waste Leben

Wer die Welt verändern will, der fängt am besten bei sich selbst an. Zero Waste bietet zahlreiche Ansatzpunkte die Weltverbesserung direkt zu spüren und am eigenen Abfalleimer bewusst wahrzunehmen. Alles was dort nicht landet, ist eingesparte Ressource.

Refuse

    • Verzichtet auf den Strohhalm im Café und Servietten, wenn Ihr sie nicht braucht.
    • Lasst Euch an der Supermarktkasse keinen Kassenzettel ausdrucken (wenn die technische Ausstattung es zulässt).
    • Lasst Werbegeschenke liegen, sie sind meist von minderer Qualität, Ihr braucht sie selten wirklich und sie füllen zu Hause nur unnütz Eure Schubladen.
    • Bringt Euren Coffee To Go Becher selbst mit und auch beim Mittagessen to go machen sich große Schüsseln oder Frischhaltedosen super.
    • Besucht genau solche Restaurants, Cafés und Geschäfte, die ebenfalls gerne Müll vermeiden.

Reduce

    • Reduziert Euren Konsum und beschäftigt Euch damit, was Euch stattdessen befriedigen könnte (z.B. mit ehrenamtlichem Engagement bei Zero Waste Köln). 😉
    • Vermeidet Werbemedien, die Bedürfnisse in Euch wecken, die Ihr vorher nicht hattet.
    • Kauft Großgebinde nur, wenn Ihr es wirklich verbrauchen könnt.
    • Fahrt mehr Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, statt Auto und reduziert so das Mikroplastik in der Umwelt durch Autoreifenabrieb.
    • Nutzt insbesondere auf Kurzstrecken statt dem Flugzeug lieber Mitfahrgelegenheiten, Züge und Busse.
    • Bezieht Eure Lebensmittel auf Wochenmärkten und in Bioläden und achtet auf eine möglichst regionale Herkunft der Produkte.
    • Besonders viel Lebensmittelmüll könnt Ihr vermeiden, indem Ihr eine Biokiste bezieht oder Mitglied bei einer Solawi werdet (vorzugsweise lokal als Selbstabholer:in zu Fuß, per Rad oder Bahn).

Reuse

    • Nutzt Mehrweg statt Einwegprodukte wie Stofftaschentücher,  Stoffservietten, Trinkflaschen, Stofftücher, Lappen, Stoffsäckchen und Menstruationstassen.
    • Kauft Produkte im Mehrwegsystem, welche Ihr z.B. im Supermarkt wieder abgeben könnt (Saft, Joghurt, Milch, etc. im Mehrweg-Glas).
    • Tauscht Kleidung, Küchenutensilien, Pflanzen, Werkzeug, Bastel- und Büromaterial, Spiele, Bücher, Dekoration, etc.
      Veranstaltet Tauschpartys mit Euren Freund:innen oder besucht die beliebten Info- und Tauschveranstaltungen z.B. von uns!
    • Kauft Secondhand Kleidung, Möbel und Altgeräte in Sozialkaufhäsusern, z.B. bei BFO, Emmaus, De Flo, Fairstore, in Secondhandläden oder Umsonstläden wie im AZ Köln oder im Schmitz und Kunzt.
    • Tauscht, verschenkt, teilt oder findet Gegenstände auf nebenan.de.
    • Veranstaltet mit Euren Nachbar:innen einen Hofflohmarkt bzw. kauft dort, wenn Ihr etwas braucht.
    • Rettet Möbel und Einrichtungsgegenstände vom Sperrmüll.

Recycle

    • Trennt Euren Müll korrekt nach den verschiedenen Wertstoffen. Auf der AWB-Seite findet Ihr dazu übersichtliche Listen.
    • Lasst keinen Müll auf den Straßen, in überfüllten Mülleimern und in Parks liegen. Vor allem in der Nähe oder am Wasser (wie z.B. dem Rhein) birgt das die Gefahr, dass der Müll ins Wasser getrieben wird und dann (so lang ist der Weg nicht) im Meer landet.
    • Werft Euren Müll am besten nicht in öffentliche Mülleimer, sondern nehmt ihn mit nach Hause. Öffentliche Mülleimer sind Restmülleimer – der Müll wird nicht getrennt und dementsprechend auch nicht recycelt.
    • Repariert oder bastelt selbst in einer der offenen Werkstätten. Die Werkstätten sind teilweise sehr unterschiedlich ausgerichtet und ausgestattet. Dabei kann es sich um Holz, Metall, Elektro oder auch mediale Sachen drehen.
    • Lasst Eure Geräte bei Handwerker:innen um die Ecke oder in einem der Repair-Cafés reparieren.
    • Kreiert coole Dinge aus alter Kleidung, Flaschen oder aus Sachen vom Sperrmüll.
    • Sammelt Eure Kronkorken und bringt sie z.B. zum Büdchen am Nikolausplatz oder dem Kiosk auf dem Neusser Platz. Alternativ gehören sie in die gelbe Tonne.
    • Sammelt Kork getrennt.
    • Beantragt eine Biotonne für Euer Haus bei der AWB. Damit könnt Ihr sogar Müllgebühren einsparen.
    • Wir fordern von der Stadt Köln öffentliche Komposthaufen. Dann könnt Ihr Euren Biomüll immer dahin bringen.
    • Baut Euch eine Wurmkiste und kompostiert einfach in Eurer Wohnung. Neben fabelhaftem Dünger erhaltet Ihr wohlriechende Blumenerde zum Dank.

Windelmüll

Warum ist Windelmüll besonders ärgerlich? Er ist nicht recyclebar und tritt in großen Mengen auf. 

Möchtest du lernen, wie einfach Stoffwindeln sein können, oder  die „windelfrei“ funktioniert?

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Rethink

    • Oft tun wir nur was wir tun, weil es alle tun, ohne es je zu hinterfragen. Da unser Handeln aber großen Einfluss hat, großes Leid und starke Umweltprobleme auslöst und uns dabei meist nicht mal glücklich macht, ist es höchst sinnvoll das Gewohnte zu hinterfragen. Nur weil alle etwas tun, muss es noch lange nicht richtig sein.
    • Hinterfragt Eure tagtäglichen Handlungen Stück für Stück und überdenkt was davon für Euer Gewissen tragbar ist.
    • Nehmt Euch die Zeit die Ihr braucht, um Veränderungen in Eurem Alltag zu integrieren. Fangt mit einfachen Dingen an und genießt die Erfolgserlebnisse!
Foto-Credits an Tante Olga, Jennifer Kiowsky